Bei Netflix geht es darum, sich zu entspannen, sich auszuruhen und abzuschalten.
Nach Auswahl des Videos ist die Exploration abgeschlossen. Kund:innen sollen die Fernbedienung zur Seite legen. Damit gehen sie ab diesem Moment fokussiert ihrem Ziel nach (und bewegen sich in der Nutzungsabsicht »Act«).
Für das Ziel der entspannten »Quality Time« zahlen aktuell rund 231 Millionen Nutzer:innen ihren Monatsbeitrag an Netflix.
Youtube hingegen wird von seinen Nutzer:innen von Anfang an mit anderen Absichten aufgesucht: »Produkte erleben«, »Musik entdecken«, »Idolen nahe sein« oder »Wissen bereichern«. Und all das in Gemeinschaft, denn es ist auch ein soziales Netzwerk. Es geht nicht darum, sich passiv zurückzulehnen, sondern darum Neues zu entdecken.
Die Youtube Nutzer:innen sollen sich treiben lassen und immer wieder neue Inhalte entdecken. Damit bewegen sie sich in der Nutzungsabsicht »Explore«.
Was für Nutzer:innen das Entdecken neuer Inhalte ist, sind für Youtube gesteigerte Werbeeinnahmen. Nutzungsziel und Unternehmensziel bildet auch hier eine funktionierende Symbiose.
Im Folgenden werden wir uns »Explore« genauer ansehen und zeigen, wie sich mit dem klaren Blick auf die Nutzungsabsichten die gesamte UX einer Seite entschlüsselt.
Dieser Blickwinkel lässt sich einerseits zur Analyse von Interaktionen heranziehen. Gleichzeitig – und für uns noch wichtiger – funktioniert es hervorragend für die Kreation von Neuem.